Lesbische und teilweise auch trans* Sichtbarkeit: Ingeborg Boxhammer von lesbengeschichte.org stellt euch alle Filme, Dokus etc. vor.
Die Fernsehtipps entstanden ca. Anfang 2007 als Service für Freundinnen. Inhaltsangaben und Wertungen spiegeln Ingeborgs persönliche Meinung wider – und ihren Humor … Seitdem erscheinen die Infos – in der Regel – alle zwei Wochen.
Zur besseren Einordnung gibt es im Anschluss eine subjektive Sternchenbewertung.
Sa, 24.08., BR 06:00 Uhr: Ist mein Kind trans*?, D 2023, R: Manfred Uhlig (Reportage über eine Mutter, deren Kind sich eine Geschlechtsangleichung wünscht)
Sa, 24.08., ONE 21:45 Uhr: N E U ! Too Close – Fürchte deine Nächste, Großbritannien 2021, R: Susan Tully (Dreiteilige Miniserie über die Hintergründe zu einem Suizidversuch einer Mutter mit ihrer kleinen Tochter. Während der Therapiephase ergeben sich allerlei Beziehungsgeflechte in ihrem Umfeld)
Sa, 24.08., RTL2 22:15 Uhr: Starsky & Hutch, USA 2004, R: Todd Phillips+ (Neuauflage der Siebziger-Jahre-Serie, in der zwei grundverschiedene Cops [nervig ohne Ende: Ben Stiller und Owen Wilson] einen Drogenring auffliegen lassen wollen. In einem Techtel mit zwei Cheerleaderinnen sollen die beiden Frauen einander küssen, um den Cop anzumachen.)
So, 25.08., arte 14:50 Uhr: Mona Lisas Lächeln, USA 2003, R: Mike Newell* (Progressive Lehrerin [Julia Roberts] eckt 1953 im konservativen Mädchencollege Wellesley an; eine lesbische Lehrerin [Juliet Stevenson] muss gehen, als sie ihren Studentinnen Verhütungsmittel besorgt. Sehenswert!)
So, 25.08., DisneyChannel 20:15 Uhr: Saving Mr. Banks, UK/USA 2013, R: John Lee Hancock+ (Unterhaltsame Geschichte um die Entstehung des legendären Filmmusicals “Mary Poppins”, dessen Filmrechte die [im echten Leben lesbische] Autorin P. L. Travers (1899-1996) eigentlich nicht an Walt Disney [völlig fehlbesetzt: Tom Hanks] verkaufen wollte. Wie zu befürchten war, ist Travers [Emma Thompson] in diesem Disney-Märchen leider nicht als taffe Lesbe inszeniert … Seufz.)
So, 25.08., ProSieben 22:50 Uhr: Ocean’s 8, USA 2018, R: Gary Ross* (Der Diebinnenfilm ist ein sogenanntes Spin-off der Ocean’s Trilogie: Die Schwester von Ganove Danny Ocean, Debbie Ocean [Sandra Bullock], plant mit der ambivalenten Lou [leider nur mit einem Winzhauch lesbischer Erotik: Cate Blanchett] einen spektakulären Juwelenraub. Mit von der Partie sind u. a.: Rihanna, Sarah Paulsen, Anne Hathaway, Helena Bonham Carter. Die lahme Inszenierung wagt nix und gewinnt daher auch nix)
Mo, 26.08., BR 22:05 Uhr: Mein Glaube, meine Liebe, D 2016, R: Michael Schmitt (Reportage aus der Reihe „Lebenslinien“: Als Lehrerin für katholische Religion musste eine lesbische Frau ihre Partnerin lange verheimlichen; schließlich entscheidet sie sich für die Verpartnerung und gegen die Lehrbefugnis.)
Mo, 26.08., Kabel 22:30 Uhr: Smokin‘ Aces, USA 2006, R: Joe Carnahan+ (Ein Star soll in ein Zeugenschutzprogramm und gerät ins Visier unterschiedlicher Interessensverbände, u. a. werden zwei Killerinnen auf ihn angesetzt, die wohl Lesben darstellen sollen [u. a. Alicia Keys]. Geschwätzige, wirre und bemüht coole Inszenierung einer abgekauten Story)
Mi, 28.08., 3sat 22:35 Uhr: Das Flirren am Horizont, Schweiz/Belgien 2019, R: Delphine Lehericey*** (Aus der Perspektive des auf dem Land heranwachsenden Gus wird erzählt, wie seine Mutter in den 1970er Jahren eine Freundin mit auf den Hof bringt und mit ihr eine lesbische Beziehung beginnt, die die ganze Heterofamilie in Verzweiflung stürzt. Irgendwo stand zum Film, er sei ein „schwerer Seufzer der Müdigkeit“ – diesem mehr als passenden Kommentar hab ich nichts hinzuzufügen!)
Do, 29.08., RBB 23:40 Uhr: W i e d e r d a ! ! ! Raus aus Amal, Schweden 1998, R: Lukas Moodysson******** (Teenagerin Agnes verliebt sich in Elin, die nur Jungen im Kopf zu haben scheint. Zunächst ist Agnes’ Aufmerksamkeit nur eine willkommende Abwechslung im Leben der gelangweilten Elin, aber dann erwacht doch ihr Interesse … Toll gespielte und inszenierte Teeniestudie, sehr sehenswert!)
Sa, 31.08., Sat1 00:55 Uhr: Tiger & Dragon, HK/China/Taiwan/USA 2000, R: Ang Lee*** (Ein heiliges Schwert wird gestohlen. Verschiedene Gruppen sind daran interessiert und versuchen es in ihre Gewalt zu bringen. Eine Kämpferin und ihre Schülerin, die einander sehr zugetan sind, scheinen auf unterschiedlichen Seiten zu stehen. Es gibt prickelnde Spannungen zwischen den Frauen, aber leider siegen die heterosexuellen Liebesgeschichten)
So, 01.09., NDR 12:15 Uhr: Eins ist nicht von dir, D 2015, R: Udo Witte* (Bürgerliche Posse: Als Rache für seine Affären mit anderen Frauen hinterlässt eine Ehefrau ihrem Mann die Information, eines der gemeinsamen Kinder sei nicht von ihm. Witwer Uli (Michael Gwisdek) stolpert dabei auch über lesbische Freundinnen seines Sohnes.)
So, 01.09., ZDF 02:35 Uhr: Die Toten vom Bodensee: Der Blutritt, D/Österreich 2020, R: Michael Schneider** (Das ermittelnde Team, bestehend aus dem deutschen Kriminalhauptkommissar Micha Oberländer (Matthias Koeberlin) und der österreichischen Kriminalinspektorin Hannah Zeiler (Nora Waldstätten), untersucht den Mord an einer Pferdezüchterin. Zunächst wird ihre Gestütswärterin, Daria Roth (Jule Ronstedt), verdächtigt, weil sie mit ihr eine Affäre hatte. Aber diese Geschichte dient nur dazu, die Zuschauenden auf eine falsche Fährte zu locken…)
Mo, 02.09., ORF2 23:25 Uhr: Basic Instinct, USA 1992, R: Paul Verhoeven**** (Polizist Nick Curran [Michael Douglas] gerät in den Bann der des Mordes verdächtigen Schriftstellerin Catherine Tramell [Sharon Stone]; ihre Geliebte muss dafür dran glauben. Umstrittener und überschätzter Hetero-Sex-Thriller)
Di, 03.09., tagesschau24 21:45 Uhr: Kroymann und das liebe Geld, D 2022 (Dem finanziellen Problem der unterschiedlichen Bevölkerungsschichten nimmt Maren Kroymann sich in der für sie typischen Weise satirisch und entlarvend an)
Mi, 04.09., HR 14:30 Uhr: Für immer 30, D 2011, R: Andi Niessner*** (Timo [Felix Eitner] erlebt eine Midlifecrisis und kriegt außerdem eine Frau [Marie-Lou Sellem] vor die Nase gesetzt – das hält er nicht aus … Auch seine Tochter [Sidonie von Krosigk] lebt nicht nach seinen Vorstellungen und Plänen, sie trägt neuerdings Tattoos und outet sich auch noch als Lesbe! Übliche Fernsehunterhaltung)
Fr, 06.09., ProSieben 23:00 Uhr: Ghost in the Shell, USA/UK 2017, R: Rupert Sanders* (Remake der Comic-Verfilmung von 1995: Nachdem sie in einem Unfall beinah ihr Leben gelassen hätte, wird Mila Kilian [Scarlett Johansson] mit künstlichen Ersatzteilen zu einem weiblichen Cyborg, der Verbrecher jagt. Sie küsst auch schon mal eine Frau)
++++GRUNDSÄTZLICHE INFOS++++
- Die Fernsehtipps entstanden ca. Anfang 2007 als Service für Freundinnen. Inhaltsangaben und Wertungen spiegeln meine persönliche Meinung wider – und meinen Humor …
- Zurzeit befinden sich im Fernseh-Verteiler über 130 Privatpersonen, Initiativen und Institutionen (von Dresden bis Saarbrücken; von Kiel bis Tübingen), die jeweils ihre Verteiler damit bedienen. Veröffentlichungen sollten bitte mit mir abgesprochen werden. Derzeit sind die Tipps hier nachlesbar: http://www.phenomenelle.de; www.lespress.de; https://lesbenring.de
- Die Tipps bekommt ihr in der Regel im Zwei-Wochen-Rhythmus und UNENTGELTLICH. Sehr gerne könnt ihr aber hin und wieder etwas für www.lesbengeschichte.org spenden und damit die Zukunft dieser Seiten sichern: Ingeborg Boxhammer, Stichwort „Lesbengeschichte“ Sparkasse KölnBonn IBAN: DE 6637 0501 9803 0093 3579 BIC: COLSDE33XXX.
- Bis 04:30 Uhr morgens ordne ich alle Sendungen dem Vortag zu.
- Bis auf ganz wenige Ausnahmen berücksichtige ich keine Serien und keine unmittelbaren Wiederholungen! Selten oder erstmals im TV gezeigte Produktionen kennzeichne ich mit „NEU“.
- Regelmäßig aktualisierte Listen zu lesbischer Liebe in deutschen, deutschsprachigen oder koproduzierten Spielfilmen, Dokumentationen, Reportagen und Talkshows findet ihr unter „Lesben & Film“ auf www.lesbengeschichte.org.
Der Sternchenbewertung im Spielfilmbereich liegen folgende Kategorisierungen zugrunde:
Wertung nach dem Sternchenprinzip
* * * * * * * * 8 Sterne: Lesbisches macht mehr als 90 Prozent der Handlung aus. Ohne dies würde der Plot nicht mehr funktionieren. Lesbischsein/“Anderssein“ wird hier nicht negativ bewertet.
* * * * * * * 7 Sterne: Es geht überwiegend um lesbisch handelnde Frauen. Sie erhalten selbstverständliche Dominanz innerhalb des auch anderes ausführenden Handlungsstrangs.
* * * * * * 6 Sterne: Neben der Hauptthematik ist mindestens ein dominanter Handlungsstrang mit lesbischen Frauen vorhanden und unübersehbar!
* * * * * 5 Sterne: Implizit eindeutig lesbischer Tenor, die Geschichte wirkt jedoch etwas gebremst oder dient lediglich dazu, das Thema süffisant auszuschlachten.
* * * * 4 Sterne: (Nebenrollen-)Lesben oder lesbische Affären werden sind deutlich sichtbar und über einige Sequenzen des Films präsent.
* * * 3 Sterne: Innige/intensive Freundschaft oder Hassliebe mit lesbischen Möglichkeiten oder Ansätzen, die selten verfolgt werden.
* * 2 Sterne: Es taucht mal „etwas Lesbisches“ auf, wird erwähnt oder gezeigt; mal ein Kuss, mal ein tiefer Blick oder eine eindeutige Anmache …
* 1 Stern: So wenig Lesbisches ist hier drin, dass es immer wieder zu übersehen ist!
+: (Queere) Andeutungen und/oder Zwischentöne, Trans*-Darstellungen oder sog. Hosenrollen.
© Ingeborg Boxhammer (Bonn 2005/2023)