Berlin/Heidelberg, 30.03.2021. Zum morgigen Internationalen Tag der trans* Sichtbarkeit betont der LesbenRing e.V. die wichtige Bedeutung von trans* Aktivismus im gemeinsamen Kampf gegen normative Geschlechterbilder sowie Diskriminierung und Gewalt. 

Bereits seit Jahrzehnten kämpfen Aktivist*innen innerhalb feministischer, lesbischer*, trans* und inter*Bewegungen für die Sichtbarkeit und Anerkennung von Lebensweisen jenseits gängiger Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität. Seit ebenso langer Zeit wird trans* Menschen jedoch das Recht abgesprochen, selbst über ihren eigenen Körper und ihre Identität zu bestimmen. 

Vorstandsfrau Marion Lüttig:

“Der LesbenRing teilt die Forderung hin zu einem Gesetz zur Stärkung der geschlechtlichen Selbstbestimmung und den damit einhergehenden selbstbestimmten Geschlechtseintrag. Denn für uns als feministische Organisation steht außer Frage, dass die körperliche und seelische Selbstbestimmung eines Menschen oberste Priorität hat. Diese Haltung umfasst ein solidarisches Miteinander für Menschen unabhängig ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer geschlechtlichen Identität.”

“Ein Eintreten für das Recht auf Selbstbestimmung für trans* Frauen stellt sichere Räume von Frauen und Mädchen nicht in Frage”,

ergänzt Vorstandsfrau Hedy Gerstung.

“Dies ist nicht zu trennen von der Forderung, dass Menschen jeder sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität das gleiche Recht auf Selbstbestimmung, Akzeptanz und Sicherheit zusteht.”

Vorstandsfrau Kathrin Schultz führt weiter aus:

“Feminismus bedeutet ein solidarisches Eintreten für diejenigen, denen Rechte abgesprochen, die diskriminiert und für ihren Kampf um Selbstbestimmung gar ermordet werden. Feminismus ist intersektional und inklusiv. Gewaltschutz von Frauen und Mädchen muss ohne Wenn und Aber gelten. Frauen und Mädchen müssen sich zudem sicher und diskriminierungsfrei im öffentlichen Raum bewegen können. Dies schließt selbstverständlich auch trans* Frauen und Mädchen ein. Trans* Frauen sind Frauen. Trans* Lesben sind Lesben.”

Als Vorstand des LesbenRing stehen wir solidarisch mit denen zusammen, die jeden Tag um die Durchsetzung ihrer Menschenrechte kämpfen. Der LesbenRing ist stolz darauf, Teil vielfältiger Bündnisse für Gleichstellung und LGBTIQ* zu sein.

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Über den Tag der Transgender Sichtbarkeit (Transgender Day of Visibility, TDoV)

Der TDoV am 31. März ist der Tag, um solidarisch die trans* Community zu unterstützen. Seit 2009 soll dieser Tag auf die Errungenschaften von trans* Menschen aufmerksam machen und gleichzeitig auf die noch bestehenden Diskriminierungen hinweisen. In Abgrenzung zum Transgender Day of Rememberance (TDoR) Ende November eines Jahres soll aber nicht um die Opfer von Gewalt getrauert werden, sondern ein Zeichen der Anerkennung, Solidarität und Wertschätzung gesetzt werden.

 

Über den LesbenRing e.V.

Der LesbenRing e.V. ist ein bundesweiter Verein für Lesben*, Lesben*gruppen und Organisationen mit Sitz in Heidelberg und Geschäftsstelle in Berlin und eine der Erstunterzeichnenden der Initiative “Grundgesetz für Alle” zur Inklusion der Aspekte sexuelle und geschlechtliche Identität in Artikel 3 Grundgesetz aus Februar 2021. Der LesbenRing e.V. wurde 1982 gegründet. Heute ist der LesbenRing e. V. der bundesweite Dachverband für lesbische* Frauen, Lesben*gruppen und Organisationen. Der LesbenRing hat Sitz und Stimme im Deutschen Frauenrat, ist im Kuratorium der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld vertreten und ist Mitgliedsorganisation der ILGA (International Lesbian and Gay Association).

 

Zur Schreibweise: Lesben*

Der LesbenRing e.V. will das große Spektrum lesbischer Lebens- und Liebesweisen sichtbar machen. Dazu zählen auch bi- und pansexuelle cis- und trans* Frauen, trans* Lesben sowie Non-Binäre und Queers. Um diese Vielfalt lesbischer Lebensformen sichtbar zu machen, nutzt der LesbenRing e.V. die Schreibweise “Lesben*”. 

 

Pressemitteilung zum International Transgender Day of Visibility – Tag der trans* Sichtbarkeit am 31. März 2021 als PDF